Warum werden Zähne überhaupt krank? Schuld daran ist zum Großteil unsere Lebensweise. Mit ihr hat sich in den letzten 10.000 Jahren unsere Ernährung stark verändert. Hat der Mensch sich in der Steinzeit noch von Nüssen, Samen und Gemüse ernährt, sind es heute Fast Food sowie weiche Produkte aus Mehl und Süßigkeiten. Wir müssen viel weniger kauen als unsere Vorfahren. Dadurch wird auch die Speichelproduktion nicht mehr so stark angeregt. Diese ist jedoch wichtig für die Selbstreinigung der Zähne.
Durch den hohen Konsum von Süßigkeiten, stärkehaltigen Produkten und raffinierten Zuckerarten bildet sich vermehrt Zahnbelag – Plaque. Er besteht aus Bakterien. Diese Bakterien produzieren eine Säure, die den Zahnschmelz angreift.
Durch die verminderte Speichelproduktion kann der Körper selbst keinen Ausgleich schaffen und die Entstehung von Karies und Zahnfleischentzündungen wird gefördert.
Eine große Rolle spielt die Ernährung
Die richtige Zahnpflege fängt also bei der Ernährung an. Zucker gilt als einer der Hauptverursacher von Karies. Er ist die Nahrungsgrundlage der Bakterien im Mund.
Zucker steckt in vielen Lebensmitteln wie Ketchup und Fruchtjoghurt. Aber auch in süßen Getränken wie Limonade, Cola oder gesüßtem Tee.
Bei der Entstehung von Karies macht es keinen Unterschied, ob man raffinierten Zucker, Rohrzucker oder Honig zu sich nimmt.
Honig ist jedoch durch seine Klebrigkeit besonders gefährlich, da er so länger am Zahn haften bleibt.
Ein entscheidender Faktor ist der Zeitpunkt, an dem man zuckerhaltige Lebensmittel zu sich nimmt. Günstiger ist es, wenn man sie während der Hauptmahlzeit oder kurz danach konsumiert.
Nascht man den ganzen Tag hin und wieder oder trinkt Softdrinks, dann produzieren die Bakterien vermehrt die den Zahnschmelz angreifende Säure. Das Risiko Karies zu bekommen erhöht sich drastisch.
Richtige Ernährung für gesunde Zähne
Am besten ist es, wenn man sich von naturbelassenen Lebensmitteln wie Vollkorn, Rohkost, Getreide und Obst ernährt. Der Verzehr von eiweißreichen aber fettarmen Lebensmitteln wie Linsen, Bohnen, Getreide, magerem Fleisch und Fisch sowie frischem Obst, Gemüse und Milch sorgt für eine ausreichende Nährstoffversorgung.
Achten Sie außerdem auf genügend Wasserzufuhr
Genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, darf nicht unterschätzt werden. Natürlich keine gesüßten Getränke, sondern am besten Mineralwasser. Es verstärkt die Spühlwirkung und Reste von Nahrungsmitteln werden besser gelöst. Zur Abwechslung kann auch grüner oder schwarzer Tee getrunken werden. Beide enthalten Gerbstoffe und hemmen so das Wachstum der Bakterien.
Mundhygiene: Das A und O
Von klein auf lernt jedes Kind, wie wichtig die Mundhygiene und der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt sind. Empfohlen wird eine Zahnarztuntersuchung im Jahr.
Aber auch zu Hause kann man einiges für gesunde Zähne tun. Das erste Mittel der Wahl ist eine Handzahnbürste. Empfohlen wird, die Zähne zweimal am Tag zu reinigen.
Alle zwei Monate sollte die Bürste ausgewechselt werden.
Soll es eine elektrische oder eine Handzahnbürste sein?
Die Qualität von elektrischen Zahnbürsten hat sich in den letzten Jahren extrem verbessert. Sie erreichen durch kleinere Putzköpfe oder als Schallzahnbürsten schwer zugängliche Bereiche.
Bei der Handzahnbürste wird der mittlere Härtegrad empfohlen. Die Borsten sollten aus Kunststoff sein und abgerundete Enden haben. Zu harte Bürsten können dem Zahn und auch dem Zahnfleisch schaden. Beim Putzen ist darauf zu achten, dass der Druck nicht zu groß ist, da so die volle Putzwirkung nicht mehr gewährleistet werden kann.
Viele Zahnbürsten gelangen nicht in die Zahnzwischenräume. Daher empfehlen Zahnärzte die Verwendung von Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten. Letztere finden zum Beispiel bei größeren Zahnzwischenräumen Anwendung.
Mit Zahnseide werden die engeren Lücken zwischen den Zähnen effektiv gereinigt.
Auch hier gibt es die Wahl zwischen gewachster und ungewachster Zahnseide. Die gewachste Zahnseide verringert die Gefahr von Verletzungen, könnte jedoch Wachsreste hinterlassen. Diese können durch Putzen entfernt werden. Am besten reinigt man damit täglich die Zwischenräume, um Zahnfleischentzündungen zu verhindern.
Hierfür spannt man die Zahnseide über beide Zeigefinger. Um das Zahnfleisch zwischen den Zähnen nicht zu verletzen, sollte man vorsichtig dabei vorgehen. Anschließend sollten die Zähne geputzt werden.
Die Wahl der Zahnpasta lässt sich durch einige Kriterien vereinfachen. Die Putzkörper sollten nicht zu stark schmirgeln; sie sollte Fluoride, antibakterielle und zahnhärtende Zusatzstoffe enthalten.
Mehr Informationen zur richtigen Zahnpflege verrät die übersichtliche Infografik auf der Seite zahnklug.de!