Ganzheitliche und ästhetische Zahnmedizin – weit mehr als Bohren

Die Zahnmedizin beschäftigt sich mit Krankheiten, die im Zahn-, Mund- und Kieferbereich auftreten können. Sie wird auch oft als Zahnheilkunde bezeichnet. Dabei ist dieser Bereich jedoch nicht isoliert von anderen medizinischen Betrachtungen angesiedelt. Viele Störungen im Mundbereich haben auch erhebliche Auswirkungen auf den restlichen Körper. So können beispielsweise Entzündungen im Mund die Gesundheit des Herzens entscheidend beeinflussen. Andererseits zeigen sich bei bestimmten Krankheiten auch klare Symptome im Mundbereich, dazu gehören unter anderem Blutkrankheiten oder verschiedene Krebsarten.

Welche Bereiche unterscheidet man bei der Zahnmedizin?

Die einzelnen Bereiche der Zahnheilkunde lassen sich natürlich nicht exakt abgrenzen. Oftmals greifen sie nahtlos ineinander. Als grobe Einteilung könnte man auf diese Unterscheidung zurückgreifen:

Prophylaxe In der vorbeugenden Zahnheilkunde geht es vor allem um die Vermeidung und Früherkennung von Karies und den daraus resultierenden Folgeschäden. Darum sind Zahnarztbesuche in regelmäßigen Abständen Grundvoraussetzung für den Erhalt der eigenen Zähne. Ein besonderer Wert wird dabei auf die richtige Zahnputztechnik gelegt. Die professionelle Zahnreinigung gehört ebenfalls zur Prophylaxe.
Konservierende Zahnheilkunde Hier beschäftigt man sich sozusagen mit der Beseitigung der bereits entstandenen Schäden. Dazu gehört unter anderem die Behandlung von Karies, indem die infizierte und zerstörte Zahnsubstanz entfernt und dafür ein Füllungsmaterial eingesetzt wird. Bei Zahnverlust werden fehlende Zähne durch Brücken, Implantate, Voll- oder Teilprothesen ersetzt.

Achtung:

Mit Kindern sollte man, wenn möglich, immer einen Spezialisten für Kinderzahnheilkunde aufsuchen. Der hat eine Zusatzausbildung, die die Besonderheiten bei der speziellen Behandlung aller Krankheiten im kindlichen Zahn-, Mund- und Kieferbereich eingeht.

ID-100151491Wer bezahlt die Kosten für die Zahnheilkunde?

Welche Leistungen die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen, wird im Bewertungsmaßstab zahnärztlicher Leistungen (BEMA) bestimmt. Die Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) legt fest, wie viele Punkte entsprechend der geleisteten Arbeit zur Honorarberechnung herangezogen werden. Dazu kommt noch der Honorarverteilungsmaßstab (HVM), indem eine sogenannte Gesamtvergütungsobergrenze festgesetzt wurde. Die ist bei den gesetzlichen Krankenkassen unterschiedlich gestaltet. Eine neue Füllung und ähnliche Arbeiten erschaffen dabei keine finanziellen Probleme. Sobald es sich beim Zahnarztbesuch um Brücken, Implantate oder Prothesen handelt, sollte man unbedingt vorher mit seiner Krankenkasse über die entstehenden Kosten sprechen.

Was ist ganzheitliche Zahnmedizin?

Die ganzheitliche Zahnmedizin beschäftigt sich besonders mit den Wechselwirkungen, die die Beeinträchtigung von kranken Zähnen, Füllungen oder Zahnersatz auf den übrigen Körper und auch auf die Psyche des Menschen haben. Hier wird ein besonderes Augenmerk auf die Anamnese, also die Krankengeschichte des Patienten gelegt. Dazugehören auch solche Sachen, die im ersten Moment scheinbar nichts mit den Zähnen oder der Mundgesundheit zu tun haben, wie:

  • körperliche Konstitution
  • seelische Verfassung
  • Unverträglichkeiten und Allergien
  • frühere und aktuelle Krankheiten und Leiden

Was versteht man unter ästhetischer Zahnmedizin?

Weil es meist nicht nur reicht, wenn die Zähne einfach gesund sind, sondern sie auch noch schön aussehen sollen hilft die ästhetische Zahnmedizin zu mehr Wohlbefinden im Mund. Besonderen Wert legt man dabei auf die Funktion, die Optik und die Nachhaltigkeit bei den auszuführenden Arbeiten. Das können unter anderem sein:

  • metallfreie Vollkeramikrestaurationen
  • unsichtbare Füllungen
  • keramische Verblendschalen (Veneers)

Dabei hat sich die ästhetische Zahnmedizin als Ziel die Aufgabe gesetzt, dass nach der Behandlung Zähne und Mundpartie optisch schön wirken und einen natürlichen Eindruck hinterlassen.