Die Angst vor Karies ist weit verbreitet, doch verbreiteter ist die Angst vor dem Karies Entfernen, schließlich kommt hier in der Regel der allseits gefürchtete Bohrer zum Einsatz. Allerdings gibt es heute Methoden zum Karies entfernen und zur Zahnreparatur, bei denen auf den Bohrer im Grunde verzichtet werden kann – gänzlich schmerzfrei bleibt die Behandlung jedoch meist nicht. Dank einer lokalen Betäubung kann der Schmerz in den meisten Fällen jedoch sehr in Grenzen gehalten werden. Wir klären auf:
Was ist Karies?
Tatsächlich leiden in Deutschland 99% aller Erwachsenen an Karies. Ursache ist dabei nicht zwangsläufig, wie häufig angenommen, eine mangelnde Zahnhygiene, vielmehr spielen verschiedene Faktoren zusammen, die einen mehr oder minder starken Kariesbefall begünstigen können. Karies ist eine Erkrankung des Zahnschmelzes, der in der Regel durch das Zusammenwirken der 5 Faktoren Wirtsfaktoren, Plaque, kariogene Bakterien, niedermolekulare Kohlenhydrate (wie z.B. Zucker) und Zeit entsteht. Aber auch Zahnfehlbildungen, erhöhter Speichelfluss, eine ungesunde Ernährung und genetische Faktoren können die Bildung von Karies begünstigen. Zunächst findet eine so genannte „Entkalkung“ der betroffenen Zähne statt, ehe sich schließlich Löcher in den Zähnen bilden.
So kann man Karies entfernen
Der erste Schritt beim Karies entfernen ist immer die Entfernung des Befalls, hierzu wird der Bohrer genutzt, dank einer lokalen Betäubung hält der Schmerz sich hier in Grenzen. Anschließend wird das Loch mit Amalgam oder Kunststoff gefüllt, der Füllstoff muss dann aushärten. Abschließend wird der Zahn poliert.Alternative Methoden
Karies selber entfernen ohne Bohrer
Wer Angst vor dem Zahnarzt oder Angst vor dem Bohren hat, kann alternativ die Carisolv- oder die Ozon-Methode wählen. Bei Carisolv handelt es sich zum Beispiel um ein chemisches Gel, das den Karies auflöst, anschließend muss das Loch jedoch zugeschliffen werden – der Prozess verursacht ein ähnliches Gefühl wie das Bohren. Diese Verfahren eignen sich auch nur für sehr kleine Löcher und werden von der Krankenkasse nicht gezahlt. Sie kosten ca. 20 € pro Zahn.
Alternativ zu den Amalgam- oder Kunststoff-Füllungen kann auch ein Abdruck des des Lochs genommen werden (mit einer speziellen, modernen Kamera-Methode), anschließend wird ein passgenaues Inlay aus Gold oder Keramik erstellt. Diese Inlay wird dann in den Zahn geklebt oder zementiert. Auch solche Inlays müssen in der Regel selbst gezahlt werden und können je nach Material bis zu 400 € pro Stück kosten.
Temporäre Alternative: Zähne bleichen
Entfernen kann das Zahnbleaching Karies zweifelsohne nicht, jedoch die dunklen Flecken zeitweise überdecken, sodass man sich trotz Karies noch traut zu lachen. Fragen Sie Ihren Zahnarzt, ob eine entsprechende Behandlung für Sie hier in Frage kommt.