Mundgeruch kann eine ärgerliche, unangenehme Angelegenheit sein – nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für die Personen, mit denen sie sprechen. Doch häufig können Patienten nichts für diesen Mundgeruch, denn nicht immer ist mangelnde Zahnhygiene die Ursache dafür. Die Gründe, die den Mundgeruch verursachen, können ganz unterschiedlicher Natur sein – und entsprechend verschiedene kann auch die Hilfe gegen Mundgeruch ausfallen.
Mundgeruch – Mögliche Ursachen
Naheliegend ist natürlich erst einmal eine mangelhafte Zahnhygiene, die den Mundgeruch verursachen kann. Zunächst kann sie zu verschiedenen Erkrankungen im Mundraum führen, die dann wiederum zum unangenehmen Geruch führen, solche Zahnerkrankungen können beispielsweise Karies, Parodontitis, Gingivitis (entzündetes Zahnfleisch) oder auch eine entzündete Mundschleimhaut sein. Auch dann, wenn Reste von Zahnwurzeln im Kiefer verfaulen oder Pilze in der Mundhöhle siedeln – man spricht hier von Mundsoor – kann es zu Mundgeruch kommen. Darüber hinaus kann auch eine Erkältung/ein grippaler Infekt für den Geruch sorgen, etwa dann, wenn die Mandeln oder die Nasennebenhöhlen entzündet sind. In diesen Fällen ist der Mundgeruch nur temporär und verschwindet bei normaler Hygiene meist dann wieder, wenn der Infekt vorüber ist.
Neben diesen relativ offenkundigen Ursachen, können sich hinter Mundgeruch jedoch auch ganz andere Krankheiten verbergen, für die der Geruch nur ein Symptom von vielen sein kann. Dazu zählen unter anderem die folgenden Krankheitsbilder:
- Nierenversagen
- verengte Speiseröhre, in der sich Speisereste sammeln
- nach Komplikationen bei Diabetes
- bei starkem Stress
- bei der so genannten „Fisch-Geruchs-Krankheit“
Mundgeruch aufgrund der Fisch-Geruchs-Krankheit
Bei dieser Erkrankung kann ein Molekül im Körper nicht abgebaut werden. Aufgrund dessen beginnen verschiedene Körpersekrete nach Fisch zu riechen, darunter der Speichel/Atem, Urin, Schweiß sowie weitere Sekrete.
Hilfe bei Mundgeruch
Um Hilfe gegen Mundgeruch zu finden, muss gegebenenfalls erst einmal eine einschlägige Diagnose durch den Arzt gestellt werden. Grundsätzlich ist es natürlich erst einmal absolut notwendig, die Zähne regelmäßig (mindestens 2x täglich) zu putzen und sie mit Zahnseide etc. zu pflegen. Dadurch kann Mundgeruch im Generellen sowie Zahnerkrankungen, die den Geruch verursachen können, vorgebeugt werden. Bei Rauchern empfiehlt sich zur Hilfe gegen Mundgeruch, der durch das Nikotin verursacht wurde, das Nutzen von Mundwassern und entsprechenden -spülungen.
Im Falle eines grippalen Infekts leisten entsprechende Medikamente Hilfe bei Mundgeruch, sie bekämpfen die Symptome des Infekts, nach dem Abklingen der Erkrankungen verschwindet auch der Mundgeruch. Gegebenenfalls muss ein Antibiotikum verabreicht werden.
Im Falle einer bereits aufgetretenen Erkrankung im Mundraum, z.B. bei Karies oder Parondontitis, leistet nur der Gang zum Zahnarzt, der die entsprechende Behandlung sowie eine Zahnreinigung vornehmen kann, Hilfe gegen den Mundgeruch.
Stellt der Zahnarzt jedoch fest, dass der Mundgeruch nicht auf eine solche Erkrankung zurückzuführen ist, sollte ein Spezialist aufgesucht werden, da die Ursache bei einer anderen Erkrankung liegen kann, wie etwa bei Diabetes oder Nierenversagen. In einem solchen Fall muss gegebenenfalls die Medikation geändert werden, bzw. entsprechende fachmedizinische Schritte eingeleitet werden.