Häufig glaubt man, Mundgeruch sei nur eine Frage mangelnder Mundhygiene – doch tatsächlich gibt es unterschiedlichste Arten von Problemen und Erkrankungen, die den Mundgeruch auslösen können, gegen den dann auch regelmäßiges Putzen und das beste Mundwasser nicht mehr helfen. Besonders häufig sind es Erkrankungen des Verdauungstraktes, insbesondere des Magens, die den unangenehmen Geruch verursachen können. Der Gang zum Spezialisten ist hier unabdingbar, im Laufe einer entsprechenden Behandlung verschwindet der Mundgeruch dann wieder wie von selbst. Wir haben einige wichtige Erkrankungen zusammengefasst:
Sodbrennen
Für Sodbrennen sind brennende Schmerzen in der Brustmitte, saures Aufstoßen und ein unangenehmer, säuerlicher Mundgeruch charakteristisch. Ursache kann eine Übersäuerung des Magens sein, die durch falsche Ernährung auftritt. Wird das Sodbrennen chronisch, spricht man von der Reflux-Krankheit. Zur Behandlung verschreibt der Arzt gegebenenfalls säurehemmende Medikamente, auch eine Umstellung der Ernährung ist jedoch extrem essentiell, um so auch dem Mundgeruch entgegenzuwirken.
Magenschleimhautentzündung
Diese Erkrankung, die beispielsweise in sehr stressigen Lebenssituationen auftreten – und ebenfalls chronisch werden kann, wird unter anderem durch Stress, starken Alkoholkonsum und Rauchen verursacht. Bemerkbar macht sich de Entzündung durch Schmerzen im Oberbauch, Völlegefühl, Sodbrennen sowie durch einen unangenehmen Geruch, der nicht nur aus dem Mund, sondern auch aus der Nase dringt. Gegebenenfalls kann es auch zu Magenblutungen kommen. Je nach Ursache können zur Behandlung Antibiotika zum Einsatz kommen, in erster Linie gilt es hier jedoch ebenfalls, seine Lebensgewohnheiten umzustellen und etwa Stress stärker zu vermeiden und auf Genussmittel zu verzichten.
Magengeschwür
Die Ursachen eines Magengeschwürs können unterschiedlich sein, so kann es beispielsweise bakteriell verursacht werden. Sitzt das Geschwür am Magenausgang, so kommt es zu einem Rückstau der Speisereste, der einen unangenehmen Mundgeruch und gegebenenfalls Sodbrennen auslösen kann. Magengeschwüre machen sich zudem etwa durch Schmerzen am Oberbauch bemerkbar, die meist dann auftreten, wenn der Magen leer ist. Zur Behandlung können unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden, die wiederum von der Ursache des Geschwürs abhängen. So können etwa Antibiotika verabreicht werden, zur Behandlung des symptomatischen Sodbrennens können säurehemmende Medikamente zum Einsatz kommen. Gegebenenfalls muss jedoch untersucht werden, ob das Geschwür durch andere Krankheiten verursacht wurde, wie etwa Diabetes, deren Behandlung dann in der Regel auch zu einer Linderung der Symptome, die vom Magengeschwür verursacht worden sind, führt.