Wenn bei der täglichen Mundhygiene plötzlich festgestellt wird, dass der Kauapparat lockere Zähne aufweist, kann das für viele Menschen ein Schock sein – insbesondere dann, wenn es sich um Betroffene in noch jungen Jahren handelt. Die Gedanken an eine Zahnprothese treten schnell in den Vordergrund – doch nicht immer, wenn lockere Zähne auftreten, muss sofort eine Krone oder gar eine Vollprothese, sprich: ein Gebiss, her.
Die Ursachen für lockere Zähne können verschiedener Natur sein und so gibt es auch unterschiedliche Behandlungsmethoden. Grundsätzlich gilt dabei: Je eher man mit lockeren Zähnen zum Arzt geht, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Zahnersatz her muss. Statt dessen kann man lockere Zähne meist retten.
Lockere Zähne – Diese Ursachen kommen infrage
Wenn bei Kindern die Zähne locker sitzen, dann ist die Ursache meist recht schnell geklärt: Es handelt sich dabei um die Milchzähne, die wackeln, weil sie in Kürze ausfallen werden, um den bleibenden Zähnen zu weichen.
Bei Jugendlichen und Erwachsenen kann aber auch ein Unfall, wie etwa ein Sturz, die Ursache für lockere Zähne sein.
Die häufigste Ursache für lockere Zähne bei Erwachsenen ist jedoch ein bakterieller Befall des Zahnhalteapparats, die so genannte Parodontitis. Parodontitis lässt sich durch Schmerzen beim Kauen, Zahnfleischbluten, Zahnfleischschwund sowie gegebenenfalls auch durch Mundgeruch – und natürlich aufgrund der lockern Zähne erkennen. Je früher die Parodontitis dabei erkannt wird, umso höher sind die Chancen, dass man die lockeren Zähne festigen – und damit die lockeren Zähne retten kann.
Lockere Zähne – Was tun?
Ein Mittel gegen lockere Zähne sieht vor, lockere Zähne zu schienen. Diese Behandlung kommt insbesondere nach Unfällen infrage. Die Schienen werden dabei in der Regel nicht länger als 14 Tage im Mund gelassen, sollte sich dann keine Besserung einstellen, kann der Zahnarzt weiter Schritte einleiten, um lockere Zähne zu festigen.
Liegt die Ursache in der Parodontitis, kommen verschiedene Mittel infrage, um lockere Zähne zu festigen. Ist etwa „nur“ das Zahnfleisch betroffen, kann es durch verschiedene plastische Methoden wieder aufgebaut werden. Ist auch der Zahnhalteapparat – und damit der Kieferknochen – betroffen, kann der Zahnarzt einen so genannten Knochenaufbau anordnen. Dazu wird zunächst eine Parodontose-Behandlung durchgeführt, um den Zahnfleischrückgang zu stoppen. Ist der Knochenabbau nicht zu weit vorangeschritten, kann anschließend die Aufbau-Therapie beginnen. So können lockere Zähne gerettet werden.
Erst, wenn der Knochenabbau im Kiefer tatsächlich zu weit voran geschritten ist, müssen lockere Zähne gezogen werden. Anschließend kommen Prothesen zum Einsatz – je nach Anzahl der lockeren Zähne als Krone, Brücke oder Gebiss – und somit entweder in Form einer Teil- oder einer Vollprothese.